Domaine La Louvière
Seit jeher ist der Mensch fasziniert vom Wolf: in Mythen, Märchen und Legenden changiert sein Charakter zwischen dem edlen Lebensspender und dem erbarmungslosen Jäger. Bewundert, verehrt und gefürchtet, ist der Wolf einerseits Feind und Konkurrent, anderseits eine aufopferungsvolle Kreatur im sozialen Verbund der Familie.
Magisch davon angezogen, erwarb Klaus Grohe mit seinen vier Söhnen 1992 die kleine und unscheinbare Domaine. Mit viel Herzblut und Enthusiasmus errichteten sie gemeinsam in Malviès (Languedoc), nahe den Pyrenäen ein unvergleichbares Weingut mit den höchsten Standards der Weinerzeugung.
Von dem in früheren Jahren gemeinsamen Treffpunkt der Wölfe, ist heute nur noch der Brunnen im Herzen der Anlage geblieben. Auf die Jagd geht hier nur noch der willige Käufer auf der Suche nach feinen Weinen.
Um in der Region Malepère hochwertige Weine produzieren zu können, bedarf es an fachmännischer Hilfe, die sie durch einen innovativ denkenden Kellermeister aus Australien gefunden haben. Jem Harris setzt auf biologischen Weinbau und verzichtet voll und ganz auf Pestizide, wie auch auf chemischen Dünger. Unterstrichen wird dieser ökologische Gedanke durch die Aufstellung selbstgebauter Insektenhäuser und einer eigens errichteten Wurmfarm, welche für die Biodiversität im Weinberg unabdingbar sind. Zusätzlich wird in der Domaine darauf geachtet, von den rund 300 Sonnenstunden im Jahr, so viel Energie wie möglich über Solaranlagen auf den Dächern zu gewinnen.
Auf rund 50 Hektar wachsen nicht nur international anerkannte Rebsorten, wie Sauvignon Blanc, Chardonnay, Merlot, Cabernet Sauvignon und Malbec, sondern auch noch ein paar wenige für die Region bekannten Arten, wie Cinsaut und Carignan.
Die Rebstöcke im Malèpere müssen von selbst zu Höchstleistungen auflaufen, denn übersetzt heißt diese Region „schlechter Stein“, was bedeutet, dass sie ihre Wurzeln tief in den Boden und durch riesige Steine wachsen lassen müssen, damit ihre Wasserversorgung gegeben ist. Höchste Anstrengungen nicht nur für die Rebstöcke, sondern auch für den Winzer. Herauskommen komplexe, dennoch fruchtige Weine mit Wiederekennungswert. Was nicht nur unschwer an den unterschiedlichen Wölfen auf den Etiketten zu erkennen ist.